Chancen im schönen China

Das Lebende Buch® auf Reisen

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Dass ihr »Lebendes Buch« in interessierten Kreisen Wellen geschlagen hat, ist der Augsburger Agentur ­Liquid nicht verborgen geblieben. — Trotzdem machte sich nach anfänglichem Erstaunen vor allem eine gehörige Portion Skepsis breit, als sich eine Dame aus Shanghai für das Konzept interessierte und ihren Besuch für die darauf folgende Woche ankündigte, um sich das Buch live vorführen zu lassen.
Eine Woche später war sie da. Die Chinesin, klein im Wuchs, dabei euro­päisch gekleidet, stand am Augsburger Bahnhof und meldete sich telefonisch an. Inhaberin Carina Orschulko org­a­nisierte kurzfristig die Abholung per PKW durch Mitinhaber Ilja Sallacz und wenig später konnte das Gespräch beginnen – erst im eigenen Konferenzraum, dann beim Lieblingsitaliener der ­Agentur. Die Dame war begeistert, ­versprach, sich bald zu melden und ­reiste weiter, während bei liquid wieder die Skepsis Einzug hielt. Würde sie sich ­melden und wenn ja … China? Das Land des lächelnden Plagiators? Na wenn schon, man ­beschloss abzuwarten.
Vier Wochen später war der Auftrag unterschrieben und Ilja Sallacz beim Briefing in Shenzhen. In den kommenden Wochen vereinten sich bayerisches Design und Multimedia-Knowhow mit chinesischen Schriftzeichen zu einer vielbeachteten Multimediainstallation für die boomende Wirtschaftsregion von Shenzhen in direkter Nachbarschaft zu Hongkong.
Agenturchefin Carina Orschulko fand lobende Worte für das Team und ­insbesondere für die spontane Abholfahrt von Partner Ilja Sallacz, die sich ganz offensichtlich ausgezahlt habe. »Ach ja, stimmt, da war noch was. Sie ist selbst zur Agentur gelaufen.« »In ­Stöckelschuhen? Über Augsburger Kopf­steinpflaster?«  »Ja, sie wollte etwas von der Stadt sehen.« ¶